2018
ALTE KAPELLE

Aus einer alten, ziemlich maroden Friedhofskapelle in Berlin-Friedrichshain ist ein Theater- und Perfomancehaus für Kinder und Jugendliche entstanden. Die Kapelle – das älteste Gebäude in Friedrichshain – wurde saniert und hergerichtet. Die meisten Baumaßnahmen konnten im Herbst 2018 beendet werden. Am 6. Oktober 2018 wurde die ALTE KAPELLE mit einem »Tag der offenen Tür« eingeweiht. Das erste Stück nach der Sanierung war Shakespeares »Wie es euch gefällt«, gespielt vom damaligen Projektkurs 18+ »Die junge Bühne«.

Bereits im Oktober 2017 spielte der damalige Projektkurs 14+ die Theaterperformance »Man muß auch mal vergessen können« mit Texten von mit Texten von Inge Deutschkron, Paul Celan, Bertolt Brecht, Heiner Müller, Richard von Weizsäcker, Roman Herzog, Martin Luther, Adolf Hitler, Hermann Göring, Björn Höcke, Peter Sloterdijk, Martin Walser u.v.a.m.


2015
MEINE BÜHNE

Im Sommer 2015 hat sich die »Murkelbühne« in »MEINE BÜHNE« umbenannt und eine Spenden-Aktion für die alte Friedhofskapelle in der Boxhagener Straße 99 als neuen festen Standort für das Theater gestartet. …


2011 – 2017
GREIFSWALDER STRASSE

Von Mai 2011 bis Juni 2017 probte und spielte das Theater in der Greifswalder Straße 88 in 10409 Berlin-Prenzlauer Berg im eigenen Haus.
In der 25. Spielzeit (2017/2018) probte das Theater dann übergangsweise (Sanierung ALTE KAPELLE und Umzug) in der Berliner Schule für Schauspiel in Friedrichshain.

Zwischenzeitlich arbeiteten pro Spielzeit fast 180 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 4 und 24 Jahren in 12 verschiedenen Kursen und im Einzelunterricht (Schauspiel).

»Die Königskinder« sind das Sommertheaterensemble des Theaters. Sie touren quer durch Deutschland und Spielen auf Straßenfesten, Jahrmärkten oder Festivals. Etliche Absolventen des Theaters studier(t)en inzwischen an Hoch­schulen für Schauspiel und Musik z.B. in Berlin, Wien, München, Leipzig und Rostock…, stehen deutschlandweit auf anderen Theaterbühnen (u.a. in Hamburg, Weimar, Rostock, Berlin, Magdeburg, Baden-Baden, Stuttgart, Kassel, Potsdam, Neuss, Aalen, Paderborn…) oder vor der Kamera…


2000 – 2011
ELIASHOF

Das Kinder- und JugendKulturzentrum »EliasHof« initiierte und gründete die MURKELBÜHNE gemeinsam mit der Musikschule Pankow »Béla Bartók«, einer Stadtteilbibliothek, der Musikwerkstatt »Klangschmiede«, dem Puppentheater »Prenzlkasper« oder der Tanzkompanie »Flatback and cry«. Bis zur Schließung im Jahr 2011 residierte das Theater in diesem großen Kinder & JugendKulturzentrum in Prenzlauer Berg.


1998 – 2000
JUGENDKUNSTSCHULE PANKOW

Von 1998 bis 2000 arbeitete das Theater als eigenständiges Projekt und Angebot an der Jugendkunstschule Pankow und baute dort ein Dach zu einer Studiobühne aus, bevor es 2000 wieder zurück in den Prenz­lauer Berg gerufen wurde.


1992
WIE ALLES BEGANN

»Keine Lust auf Mini-Play-Back-Show« – das war der erste Impuls für sieben Mädchen einer 3. Klasse an der 1. Grundschule Prenzlauer Berg in Berlin. Eins der Mädchen fragte ihre Eltern, ob sie bei einem kleinen Theaterstück helfen könnten. Da beide Eltern im Theaterbereich arbeiteten und den Tatendrang der Kinder unterstützen wollten, entstanden die ersten Szenen und Improvisationen für den jährlichen Elternball der Schule, die sich ohne Hitgedudel vom Band und Starimitation vor dem Publikum behaupten konnten.

Das war bereits 1992/93. Aufgrund des Erfolges wurde eine ständige AG Theater gegründet – von Ramona Zimmermann und Matthias Kubusch geleitet – die sich regelmäßig traf und rasch auf fast 30 Kinder anwuchs. Auch andere Eltern und Lehrer unterstützten die Arbeit der Kinder und deren Ideen und Vorhaben. So wurde gemeinsam ein alter Werkraum im Keller der Schule zu einem kleinen Theater mit Bühne und Foyer umgebaut, das 1994 programmatisch mit dem selbst geschriebenen Stück »VOM ENDE DER MÄRCHEN« eröffnet wurde. Das bunte Ensemble aus Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 12 Jahren, die inzwischen auch aus anderen Stadtbezirken Berlins dazukamen, nannte sich ab sofort »MURKELBÜHNE«.

»Murkel« oder »murkelig« ist ein Berliner (norddeutscher) Begriff und bedeutet vor allem klein, niedlich. Er beschreibt teilweise die Körpergröße der Akteure und anfangs auch die Raumgröße und Platzkapazität des Theaters. Inhaltlich ist die Namensgebung der MURKELBÜHNE aber auf Hans Fallada zurückzuführen. Seine »Geschichten aus der Murkelei« sind aus dem selben Quell der Phantasie wie die Geschichten der MURKELBÜHNE von heute.
Die kontinuierliche Arbeit der beiden künstlerischen Leiter, der Tatendrang und die Spiellust des Ensembles und das ständig wachsende Engagement der Eltern und weiterer Freunde und Förderer des Theaters führte 1997 zur Gründung eines Trägervereins. Der Verein »KinderKiezTheater Murkelbühne e.V.« wurde am 16. Januar 1997 gegründet, kurz darauf im Vereinsregister des Amtsgerichtes Charlottenburg eingetragen und vom Finanzamt für Körperschaften in Berlin als gemeinnütziger Verein anerkannt.


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